Kannst du dir vorstellen, täglich 1 Stunden früher aufzustehen als du eigentlich musst?
Ich konnte das bis vor ein paar Jahren nicht. Stattdessen habe ich jede letzte Minute im Bett genossen und den Snooze-Button bis zum Verschlafen getätigt.
Dann kam die Morgenroutine in mein Leben und ich wollte immer früher aufstehen, um möglichst viele schöne Aktivitäten in meinen Alltag zu bringen.
In diesem Blog teile ich mit dir meine Erfahrungen aus 4 Jahren (Stand 2021) Frühes Aufstehen.
Als ehemaliger Langschläfer kann ich dir garantieren, dass auch du den frühen Morgen lieben wirst.
Du musst nur ein paar Kleinigkeiten beachten.
Erfahre außerdem, warum ein geregelter Ablauf am Morgen so wichtig ist und wie du dir deine eigene Morgenroutine zusammenstellst.
Content
Keine Morgenroutine ist auch eine Routine
Im Grunde besitzt jeder von uns eine Morgenroutine.
Manche beschränken sich auf Zähneputzen. Andere lesen Zeitung oder gucken Fernsehen während sie dabei Candy Crush spielen.
Andere lesen in einem Buch, laufen ein paar Kilometer oder stimmen sich mit einer Meditation auf den Tag ein.
Die meisten von uns sind Morgens am Aktivsten.
Wäre doch schade, wenn der Großteil der Energie für einen Arbeitgeber verloren geht oder?
In den letzten Jahren habe ich zunehmend bemerkt, dass ich angestrebte Änderungen in meinem Leben am besten morgens angehe.
Im Laufe des Alltags geht Motivation und Energie abhanden. Gleichgültigkeit gegenüber der Ziele macht sich breit und auch das Vorhaben, zum Beispiel mehr Bücher zu lesen, erscheint nicht mehr so attraktiv.
Wenn du morgens bereits an deinen Zielen arbeitest, ist der Fortschritt gewiss.
„Stell dir vor du wachst auf“
Wie schon geschrieben, hat jeder Mensch eine Morgenroutine.
Viele lassen sich dabei schon in den ersten Minuten vom Smartphone in Form der Sozialen Netzwerke steuern.
In seinem Buch „Stell dir vor, du wachst auf“ stellt Michael Curse Kurth (ja, der Rapper) seine Methode der Morgenroutine vor und erklärt unter Anderem, welch immens negativen Einfluss die Nutzung deines Smartphones am Morgen auf dich ausübt.
Schaffe dir einen „freien Raum“ und beginne, deinem Tag selbst eine Richtung zu geben.
Dies ist nur ein kleiner Schritt.
Wenn du erst einmal realisiert hast, wie schön ein ruhiger Morgen sein kann, hast du auch gar kein Verlangen mehr, schon direkt am Morgen die aktuellsten Neuigkeiten zu entdecken.
Keine Sorge: In der Regel verpasst du nicht viel.
Falls gestern die Welt untergegangen ist, erfährst du das sicherlich auch ohne Facebook-Feed.
Warum eine Morgenroutine so wichtig ist
Gehirne arbeiten so effizient wie irgend möglich.
Dabei nutzen wir unsere Gewohnheiten und Routinen, um Kraft zu sparen.
Einmal etabliert, fällt es schwer aus diesem Muster auszubrechen.
Eine Gewohnheit umzukrempeln bedarf großen Kraftaufwand.
Das gilt für schlechte sowie gute Gewohnheiten gleichermaßen.
Mithilfe einer strukturierten Morgenroutine bestehend aus dir nützlichen Elementen, nutzt du diesen Effekt positiv und sorgst jeden Morgen für stetiges Wachstum.
Letztlich entscheiden also unsere Gewohnheiten über unser gesamtes Leben.
Im Laufe des Tages nimmt die Willenskraft kontinuierlich ab. Jede Entscheidung kostet Kraft und irgendwann fällt es schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Expert*innen sprechen hier auch vom „Entscheidungsmuskel“.
Daher ist der Zeitpunkt nach dem Aufstehen (und Erwachen) der bestmöglichste Zeitpunkt, um Änderungen in deinem Leben vorzunehmen.
Vorteile auf einen Blick
Mithilfe einer Morgenroutine machst du schon einen großen Schritt in deine gewünschte Richtung.
Denn so bekommst du die Gelegenheit zu wachsen, bevor der Rest der Welt erwacht.
Folgende Liste ist sicherlich nicht vollständig, doch bietet bereits einen guten Überblick der Vorteile.
- Strukturierter Start in den Tag
- Steigerung der Produktivität
- Ohne Stress den Tag beginnen
- Durch Gewohnheit sparst du Entscheidungskraft für den Alltag auf
- Zeit nach Erholungsschlaf optimal nutzen
Letztlich entscheidest du, wann deine Morgenroutine beginnt.
Ich habe mich für 5 Uhr morgens entschieden, da der Rest der Welt (zumindest in dieser Zeitzone) noch schläft und ich somit ungestört bleibe.
Natürlich kannst du auch um 11 Uhr aufstehen und deine Routine starten.
Wie ich mit der Umsetzung begann
In den letzten Monaten habe ich bereits einiges ausprobiert, Elemente ausgetauscht oder komplett neu aufgesetzt.
Ursprünglich begann ich früh morgens zu lesen, da ich es am Nachmittag nie „geschafft habe“. Zeit war zwar reichlich vorhanden… aber du kennst das vielleicht 😀
Eine Garantie für einen stetigen Zuwachs an Wissen – KLUW.
Leicht fiel es mir natürlich nicht. Nach einigen Wochen bemerkte ich jedoch einen deutlichen Unterschied.
Ich fühlte mich im Laufe des Tages fitter und aktiver. Meine Gedanken waren überwiegend positiv geprägt und ich hatte jeden Tag das Gefühl, etwas Schönes bzw. Gutes getan zu haben. Zudem fiel es mir abends weitaus leichter einzuschlafen.
Meine Morgenroutine im Überblick
- Ein großes Glas Wasser
- 10-15 Minuten Meditation
- Eine Tasse Kaffee (wahlweise „Bulletproof“)
- In einem Buch lesen
- Wiederholung von Vokabeln einer Fremdsprache
- HIIT in Form des Tabata-Trainings
- Kaltes Duschen
Okay, ich gebe es zu.
Das klingt auf den ersten Blick erst einmal sehr aufwendig. Meine Kollegin bezeichnete mich gar als verrückt und sagte „du bist ganz schön diszipliniert“, als ich ihr davon erzählte.
Ich und Disziplin?
Niemals.
Ich bevorzuge das Wort „Gewohnheit“.
Es fühlte sich nie wie ein Muss oder eine Qual an. Stattdessen genieße ich die Morgenroutine in vollen Zügen.
Eine Morgenroutine verleiht deinem Tag eine klare Struktur.
Letztlich stärkt dies deinen Disziplinmuskel ungemein und das Beste daran: es fällt unglaublich leicht.
Zumindest nach einer gewissen Gewöhnungszeit. Eine gute Grundvoraussetzung ist die Freude an der Umsetzung. Wenn du dich laufend dazu aufraffen musst, schadet dies langfristig der Motivation.
Wenn ich morgens um 7 Uhr im Büro erscheine, bin ich topfit. Ich fühle mich bereit für den Tag und bemerke es vor allem im Kundengespräch. Früher stand ich auf, ging duschen, fuhr in letzter Minute („pünktlich“) zur Arbeit. Nach etwa 2 Stunden bin dann erwacht.
Die Morgenroutine ist wahrlich ein zuverlässiger Boost für deinen gesamten Tag.
Wie du dir deine eigene Morgenroutine baust
Zu Beginn ist es wichtig, dich nicht zu übernehmen.
Zwar mag es noch den ersten Tag Spaß machen, um 5 Uhr morgens den Wecker hochmotiviert auszuschalten. Doch der zweite Tag in Folge raubt vielen schon wieder den ganzen Spaß.
Taste dich ruhig langsam an die gewünschte Uhrzeit ran.
Jede Woche eine viertel bis halbe Stunde früher aufstehen ist ein guter Beginn.
Dies gilt übrigens nicht nur fürs Frühaufstehen.
Immer wenn du eine neue Gewohnheit etablieren möchtest, ist es wichtig, klein anzufangen und dich in kleinen Schritten zu steigern.
Weitere Inspiration für deinen Start in den Tag
Die Basis deiner Morgenroutine lieferst du selbst.
Doch es schadet nicht, sich an anderen zu orientieren. So wählst du mit der Zeit die Elemente aus, die wirklich zu dir passen. Es gibt keine Vorlage oder Bauplan für einen guten Start in den Tag.
Schließlich hängt es von vielen persönlichen Umständen ab.
- Morgenroutine von Biohacker Max Gotzler
- 21 inspirierende Ideen für Deine energievolle Morgenroutine
- Die Morgenroutine 12 außergewöhnlicher Fitness- und Ernährungsexperte
- Preneuer.de: Fit und fokussiert in den Tag
- Wie du immer produktiv, gesund und energiereich bist (Erschaffedichneu auf YouTube)
- Danny Adams auf YouTube: 9 brillante Tipps für einen POWERMORGEN!
Weiterhin kann ich zu dem Thema folgendes Buch empfehlen. Meine eigene Morgenroutine ist aus der „Not“ entstanden. Bis vor kurzem wusste ich nicht, dass es eine ganze „Miracle Morning“-Bewegung mit Millionen von Mitgliedern gibt.
Der Begründer der Morgenroutine-Bewegung heißt Hal Elrod. Sein Buch „Miracle Morning“ ist mittlerweile Kult und gibt es in den verschiedensten Ausführungen.
4 Jahre Morgenroutine: Mein Fazit
Durch die Umstellung meiner Morgenroutine habe ich indirekt mein Leben verändert.
Zumindest hat es die Lawine ins Rollen gebracht.
Anfangs mit Kaffee und Buch im Bett – heute mit einem ganzen Programm im Wohnzimmer.
In diesen 4 Jahren habe ich die Meditation gelernt und über 200 Bücher gelesen. An manchen Tagen habe ich ganze Artikel geschrieben oder Ideen ausgearbeitet.
Ich kann jedenfalls nicht mehr ohne und fühle mich unvollständig, wenn ich das Haus verlasse, ohne dass ich Zeit in mich selbst in Form meiner Morgenroutine investiert habe.
Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote, wie die Basis dieses Artikels entstand:
Wie dieser Artikel entstand
Es war ein Sonntagmorgen, an dem ich um kurz nach 5 Uhr aufstand. Nach meiner soeben beschriebenen Morgenroutine begab ich mich auf einen Spaziergang durch die Nienburger Innenstadt und genoss die ersten Sonnenstrahlen eines kalten Novembertages am Weser-Wall. Eine unglaublich schöne, ruhige und vor allem menschenleere Atmosphäre. Perfekt, um Kraft für den Tag zu sammeln. Zuhause angekommen, schnappte ich mir eine zwei Tassen Kaffee und schrieb diesen Text innerhalb von zwei Pomodoro Einheiten nieder.