Auf meinen bisherigen Reisen als Digitaler Nomade habe ich eines gelernt: die richtigen Tools und Apps sind überlebenswichtig.
Nun ja, zumindest bieten sie enormes Potential, den Aufenthalt zu erleichtern und unvergesslich zu gestalten. Gute Tools sorgen dafür, dass wir Informationen sammeln und ablegen können oder erinnern uns an bestimmte Aufgaben und wichtige Fristen.
Alle 4-8 Wochen wird eine neue Reise geplant. Da geht schnell mal der Überblick verloren. Damit das nicht passiert, findest du in diesem Artikel die wichtigsten Apps und Tools für Digitale Nomaden.
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4 Tools für die Reiseplanung: Vom Kalender bis zu den Finanzen
In jedem neuen Land gibt es erneut andere Regeln zu beachten. Unterschiedliche Gesetze sollten genauso wie kulturelle Verschiedenheiten beachtet werden.
Dazu wollen wir natürlich auch wissen, welche Stadt bzw. welcher Stadtteil für die Reise gut geeignet ist.
All das kostet Zeit und Energie, doch es ist notwendig.
Damit das Einholen von Information schnell erledigt ist, ist ein gutes Ablagesystem entscheidend.
Jede Reiseplanung beginnt mit einer guten Recherche. Wo genau du die Informationen findest, erfährst du gleich. Lass uns zuvor noch über die Tools zur Informations-Ablage und dem Aufgabensystem reden.
I. Kalender
Vermutlich benutzten die meisten bereits einen Kalender, um die Reise zu organisieren. Der Vollständigkeit halber sollte er in dieser Aufzählung nicht fehlen.
Im Kalender stehen die wichtigsten Reisedaten, Termine und Fristen. Dazu taugt jeder herkömmliche Kalender. Ich nutze den Google Kalender, da mir dieser eine Asana-Erweiterung bietet. (Zu Asana kommen wir gleich.) Zudem hinterlege ich in den Terminbeschreibungen wichtige Hinweise oder Links zu Informationen bzw. Aufgaben.
II. Notizbuch-Ablagesystem (Evernote oder OneNote)
Ein Notizbuch-System ist eine hervorragende Lösung, wenn du viel Information verarbeitest und gleichzeitig die Übersicht behalten möchtest.
Evernote und OneNote gehören zu den Bekanntesten und sind beide kostenlos nutzbar. Dort hast du die Möglichkeit, verschiedene Notizbücher zu erstellen.

Evernote ist ein digitales Notizbuch-System. Dank einer guten Suchfunktion und übersichtlichen Ablage eignet es sich für große Mengen an Notizen.
In jedem Notizbuch findest du reichlich Platz für neue Seiten. Diese lassen sich mit Texten, Bildern, Tabellen und allen möglichen Resultaten der Recherche befüllen.
Nebenbei eignet es sich als guter Ablageort für Zug- oder Flugtickets sowie weitere relevante Reisedaten. PDF-Dateien können ausgelesen und dargestellt werden.

OneNote gehört zu Microsoft und dient als digitale Notizbuch-Sammlung. Speichere Informationen aller Art und teile sie übersichtlich ein.
Dabei ist es sinnvoll, eine Vorlage zu erstellen, die du für spätere Reisen einfach kopierst. Bei jeder Reise fallen die gleichen Aufgaben an. Sei es bei der Recherche, der Buchung oder dem Aufenthalt.
Beide Apps bieten dir die Möglichkeit, Checklisten zu erstellen. So verlierst du nicht mehr den Überblick über abgeschlossene oder bald fällige Aufgaben.
Das praktische an Evernote ist eine Erinnerungsfunktion. Wähle dazu die gewünschte Seite aus. Im unteren Bildschirmrand findest du die Funktion.
Da als Digitaler Nomade zumeist die Arbeit im Fokus steht, möchte ich möglichst wenig Gedanken an die nächste Reise verschwenden.
Mit einem gutgeführten Aufgabenmanagement fühle ich mich befreit und bin beruhigt, da ich weiß, dass es nichts zu vergessen gibt.
Wenn du nur die Reise planst, dann reicht Evernote mit Checklisten und der Erinnerungsfunktion vollkommen aus. Falls du bereits eine App für dein Aufgabenmanagement einsetzt, lassen sich die Aufgaben natürlich auch integrieren.
Ich persönlich plane meine Reisen als Digitaler Nomade (und alles andere eigentlich auch) mit dem Tool Asana.
III. Aufgabenmanagement mit Asana
Asana ist eine hervorragende App für das Aufgabenmanagement großer Projekte und erleichtert die Teamarbeit.
Nicht ohne Grund wird es unter anderem von Google, Facebook und Vodafone genutzt.
Doch auch als Einzelperson spricht viel für das Online Tool. Asana gibt es als Web- und Smartphone-App, wobei die Desktop-Variante einen besseren Workflow bietet.

Mit Asana organisierst du mühelos jedes Projekt. Erstelle Aufgaben, weise Fristen und Verantwortliche zu und behalte den Überblick. Kostenlos nutzbar.
Spätestens alle 2 Monate heißt es erneut: Reiseplanen.
Okay, was muss ich noch mal machen…?
Zum Glück habe ich mir dazu eine Checkliste als Vorlage eingerichtet.
Neben verschiedenen Aufgaben zur Recherche („suche nach YouTube Videos zum Ort“ oder „Informiere dich, was es zu beachten gibt“) sind allerlei Aufgaben zum Ablauf der Reiseplanung, meiner Ankunft sowie dem Aufenthalt vorgemerkt.

Steht nun eine Reise an, kopiere ich die Vorlage und arbeite mich zielgerichtet voran.
So spar ich einiges an Zeit und hab zudem die Gewissheit, dass ich nichts Wichtiges vergesse. Asana bietet die Möglichkeit, den Aufgaben, aber auch den Unteraufgaben, Fristen zuzuordnen.
Auf diese Weise werde ich zur richtigen Zeit an die richtigen Aufgaben erinnert.
IV. Excel als Budgetplaner und Inventarliste
Wer sich für die Reise ein Budget festlegt, findet mit Excel eine einfache Möglichkeit zur Finanzplanung.
Falls du auf die Rechenfunktion verzichten kannst, bieten Evernote und OneNote ebenfalls die Möglichkeit, Tabellen zu erstellen. Allerdings gibt es keine Kalkulationsfunktion.
Daher wenn du es einfach halten möchtest, alle Informationen an einer Stelle bevorzugst und es dich nicht stört, ab und an im Kopf zu rechnen, dann reicht Evernote vollkommen aus.
Dennoch ist Excel vor allem bei größeren Projekten vorzuziehen. Neben der Reisebudgetierung befindet sich in meinem Excel-Dokument eine Tabelle zwecks Finanztracking.
Darin speichere ich alle Einkäufe in den verschiedenen Ländern, die ich auf meinen Reisen tätige. Zusammen mit den Notizen weiß ich genau, für was ich wann Geld ausgegeben habe.
Darüber hinaus eignet sich Excel als Übersicht für dein Inventar: die Gepäckliste. Der Vorteil darin liegt, dass du sie jederzeit anpassen und für neue Reisen einfach kopieren kannst.
Mehr zum Thema findest du hier:
Zum Blog: Gepäckliste für Digitale Nomaden
Mit einer guten Gepäckliste vergisst du garantiert nichts. Habe sie am besten bei dir, während du den Koffer packst. Dabei kannst du notieren, was du bereits eingepackt hast – und was nicht. Alternativ biete sich Evernote mit den Checklisten an.
Die beste(n) Seite(n) für alle Informationen, die du als Digitaler Nomade brauchst
Ohne Informationen ist die beste Organisation sinnlos.
Während ich zu Recherchezwecken Tage im Internet verbracht habe, verarbeitete ich die Informationen zu einer Checkliste.
Damit du nicht die gleiche Zeit verschwendet musst wie ich, teile ich in diesem Abschnitt meine Linkliste mit dir.
Nomad List: Informieren und vernetzen

Nomad List lädt ein, Teil einer weltweiten Community für Digitale Nomaden zu werden. Mit wertvollen Informationen erleichtert Nomad List deine Reiseplanung enorm.
Die mit Abstand beste Seite ist meiner Meinung nach Nomad List.
Insbesondere dann, wenn du noch nicht genau, weißt wohin die Reise geht. Nomad List bietet fantastische Möglichkeiten die Länder zu filtern. Sei es nach Region, Kultur oder finanziellen Aspekten. Die Auswahl an Filtern ist riesig.
Auf Nomad List sind alle relevanten Informationen, die als Digitaler Nomade von Bedeutung sind: Internetgeschwindigkeit, voraussichtliche Kosten für Unterkunft und Unterhalt, Klima und Wetter, allgemeine Infos zum Land/zur Region, und so weiter.
Ich nutze es seit Beginn meiner Planung und habe mir recht schnell die Premium-Version für einmalig 99 US Dollar gekauft, damit ich den Zugriff auf mehr Funktionen erhalte. Seitdem habe ich etliche Stunden an Zeit gespart und die Investition hat sich durchaus gelohnt.
Zudem steckt eine große Community dahinter.
Die Bewertungen der Standorte sind also aus erster Hand. Auf der Übersichtskarte siehst du, welche Digitale Nomaden sich gerade an welchem Ort befinden. Vorausgesetzt, du hast diese Funktion aktiviert, erscheinst auch du auf der Karte. Auf den Slack und Discord Servern knüpfst du außerdem neue Kontakte.
Weitere Recherchequellen
Zu der klassischen Suchmaschine von Google gesellen sich Pinterest und YouTube. Währung du auf Pinterest über nützlich Blogs stolperst, sind auf YouTube zahlreiche Videos zu den meisten Orten auf der Welt verfügbar. Alle 3 Suchmaschinen liefern nützliche Informationen zu zielgerichteten Suchanfragen.
Folgende Seiten sind dabei nicht außer Acht zu lassen:
- Tropeninstitut (Informationen zu Gesundheit und empfohlenen Impfungen)
- Auswärtiges Amt (Vielfältige Infos zum Land mit Sicherheitshinweisen und Einreisebedingungen)
- Auslands-Krankenversicherung bei Envivas (für TK-Versicherte) oder HanseMerkur
- Numbeo (Cost of Living/Preis-Niveau-Index)
Tools für die Buchung der Reise
Bei der Reisebuchung häufen sich üblicherweise die Dokumente.
An dieser Stelle kommt unser Notizbuch zum Einsatz. In Evernote oder OneNote kannst du die PDF-Dateien wie Zug- und Flugtickets sehr gut ablegen und sie sogar sichtbar machen. Wann immer wir nun ein Dokument brauchen, ist es schnell zur Hand.
Den passenden Flug wähle ich bei einer Flugsuchmaschine aus. Je nach Laune benutze ich Momondo, Swoodoo oder Skyscanner.
Airbnb ist wohl die bekannteste Plattform zwecks Mietung einer Unterkunft. Egal ob, Privatzimmer oder komplette Wohnungen bzw. Häuser, hier solltest du weltweit fündig werden. Bisher hatte ich zumindest noch keine Probleme.
Eine Alternative dazu ist zum Beispiel Fewo.
So, Reise und Unterkunft sind geklärt.
Weiter geht’s mir der Arbeit.
Auf coworker.com wirst du auf der Suche nach einem Coworking Space schnell fündig. Nützliche Filter helfen dabei, einen Schreibtisch oder Büro in einem Coworking Space deiner Wahl zu buchen.
Zwar findest du auch per Google Maps viele Arbeitsorte, doch um die Möglichkeiten zu vergleichen, müsstest du jede Webseite aufrufen und ggf. übersetzen (lassen).
Mit diesen Tools wird dein Aufenthalt als Digitaler Nomade unvergesslich
Die wichtigsten Tools für Digitale Nomaden helfen wohl zweifellos einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen.
Statt die Zeit mit Recherche zu verschwenden, helfen sie dabei möglichst zielgerichtet die Informationen offen zu legen, die wir benötigen.
I. Google Maps
Auf allen Reisen, die ich (allein) ins Ausland unternommen habe, war Google Maps bereits verfügbar. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es früher ohne diese App war.
Da wäre ich wohl aufgeschmissen.
Google Maps ist bei mir fast täglich im Einsatz, während ich unterwegs bin. Daher lade ich bereits vor Reiseantritt die Offlinekarte für die Region runter, damit ich sie immer zur Verfügung habe und Datenvolumen spare.
Mit Google Maps findest du viele Restaurants und Geschäfte in deiner Nähe. Du siehst, welche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten es in deiner Umgebung gibt und gelangst schnell zu spezifischeren Informationen.
Das beste daran ist, dass du dir Listen mit Orten erstellen kannst. Wenn ich zufällig an einem Geschäft vorbeilaufe, in dem ich etwas einkaufen möchte, aber es gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, speichere ich mir die Adresse und besuche das Lokal später.
Außerdem sorgt die App dafür, dass du dich nicht verläufst. Bei häufigen Umgebungswechsel ist dies durchaus praktisch.
II. Google Translator & Memrise zum Sprachen lernen
Die Funktion des Google Translator ist wohl offensichtlich. Dennoch gibt es wohl Funktionen, die noch nicht jeder kennt. So habe ich mich auf Madeira mit einem Uber-Fahrer über die Konversation-Funktion nahezu fließend verständigt.
Um Sprachbarrieren vorzubeugen ist diese App im Ausland dein alltäglicher Begleiter. Denn egal ob beim Einkauf, beim Betrachten von Hinweisschildern oder beim Bedienen der Küchengeräte: Deutsch wirst du im Ausland nur selten vorfinden.
Um tiefer in die Kultur einzutauchen, spielt das Erlenen der Sprache eine wichtige Rolle. Zudem hast du im Ausland optimale Voraussetzungen, um die Sprache zu praktizieren – was beim Sprachenlernen die wichtigste Übung ist.
Mit einem Profil bei der App „Tandem“ kannst du zudem Sprach-Partner finden und weiter üben.
Um die ersten Wörter und Sätze sicher zu beherrschen, helfen verschiedene Apps wie Memrise, Duolingo und Babbel weiter. Seit 2014 habe ich verschiedene Apps getestet, wobei mein Favorit mit Abstand Memrise ist.
III. TripAdvisor für die Erlebnisse (und Termine)
Natürlich möchten wir unterwegs auch etwas erleben. Über TripAdvisor kannst du viele Touren buchen oder den Besuch von Sehenswürdigkeiten sowie besonderen Plätzen planen. Außerdem sind zahlreiche Restaurants und Hotels aufgelistet.
Insgesamt ist TripAdvisor eine gute Alternative, auf die ich gerne zurückgreife, wenn ich meine Ausflüge plane. Das Schöne dabei ist, dass die Buchung samt Bezahlung über die Plattform abgewickelt wird.

Wenn es ums Reisen geht ist TripAdvisor eine der beliebtesten Anlaufstellen. Finde Hotels, Restaurants oder Freizeitangebote mit vielen Reviews und einer großen Community.
IV. Transport durch die Stadt
Wenn du beim Transport nicht auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen möchtest, empfiehlt es sich im Vorfeld Uber oder eine Taxi-App herunterzuladen.
Leider ist Uber nicht in jedem Land verfügbar. Die meisten Länder bzw. Städte bieten jedoch eine Taxi-App mit der du unkompliziert ein Auto rufen kannst.
V. VPN für die Arbeit in der Öffentlichkeit
Bei Arbeiten am Flughafen, im Café oder immer dort, wo du öffentliches WLAN betrittst, solltest du dich mit einem VPN schützen. Ein VPN (virtual private network) schützt deine Identität und Daten und sichert dir ein sichere Internet-Erlebnis. Zu den bekannten Anbietern gehören Surfshark.com* sowie NordVPN*.

Fazit
Kennst du ein weiteres praktisches Tool für Digitale Nomaden, welches in diesem Beitrag fehlt?
Hinterlass gerne einen Kommentar am Ende der Seite, um die Liste zu ergänzen!