Bist du in einem bestimmten Alter, fühlen sich Erwachsene verpflichtet, dir eine Lebensrichtung vorzugeben. Kennst du das? Egal ob in deiner Verwandtschaft, dem Bekanntenkreis oder die ältere Kollegenschaft in einem deiner ersten Jobs – überall bekommst du Ratschläge für deinen Lebensweg. Viele davon sind kontraproduktiv und bieten weder Chancen noch Problemlösungen. Da ist es wichtig, frühzeitig gegenzusteuern! Ich möchte dich dazu inspirieren, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das heißt Chancen suchen und ergreifen.
Erfahre außerdem in diesem Artikel: Warum diese Ratschläge im Grunde gut gemeint sind, welche Alternativen es gibt und was das alles mit Affen und einem Bananenstrauß auf einem Strommast zu tun hat!
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Denn die einzige Chance, auf die man sich wirklich verlassen kann, ist tatsächllich diejenige, die man sich selbst schafft.
Napoleon Hill
Glaubenssätze der Gesellschaft
In der Gesellschaft bist du anerkannt, wenn du viel und hart arbeitest. Ein Job, der nicht zu dir passt ist besser als kein Job – hab‘ ich mal gehört. Weicht deine Meinung/Perspektive ab, erntest du üblicherweise komische Blicke.
Manchmal halten sie dich gar für verrückt oder einen Träumer.
In der Regel handelt es sich um die gleichen Menschen, die Bildung und Fähigkeiten mit Schulnoten gleichsetzen. In einen Dialog zu treten ist in diesem Fall selten sinnvoll. Früher habe ich es versucht und oftmals nahm das Gespräch eine emotionale Richtung an. Der Grund? Viele werden seit Jahrzehnten von negativen Glaubenssätze in Bezug auf Arbeit und Geld begleitet. Eines davon hast du sicherlich schon gehört:
- „Arbeit darf kein Spaß machen, sonst ist es keine Arbeit mehr.“
- „Mit Spaß Geld verdienen ist unmoralisch.“
- „Wer arbeitet darf sich etwas gönnen.“
- „Ich habe mir meine Rente wirklich verdient.“
- „Ich freue mich schon auf Freitag!“
Kein Wunder, dass mehr als 60 % der Deutschen in ihrem Beruf unglücklich sind.
Wer sich auf das Wochenende freut, macht etwas falsch in seinem Leben. Vielleicht siehst du es genauso. Ich jedenfalls bevorzuge es ein schönes Leben zu führen und das zu machen, was ich wirklich machen möchte. Dank des Internets lässt sich damit sogar Geld verdienen. Im Zeitalter der Informationen findest du per Google, alles was du brauchst, um dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Es nimmt einige Zeit in Anspruch und vermutlich verdienst du viele Monate kein bis wenig Geld.
Doch der Ausbruch aus der Konsumgesellschaft lohnt sich allemal.
Versprochen!
Dein Umfeld entscheidet über Chancen
Der Unterschied ist, dass Arbeitnehmer Arbeitsplätze einnehmen und zum Teil als Selbstverständlichkeit ansehen. Während Unternehmer Risiken eingehen, Chancen suchen und somit Arbeitsplätze erst ermöglichen. Nur wer Abseits des Weges läuft, findet unbekannte Pfade.
Letztlich sorgen genau diese Leute für den Fortschritt in unserer Welt.
Einerseits die, die scheitern und andererseits die, die wirklich etwas bewegen. Dazu gesellt sich eine dritte Gruppe, welche den Großteil der Menschheit ausmacht. Sie versuchen es erst gar nicht, aber haben ihren Spaß, andere scheitern zu sehen.
Meiner Meinung nach ist diese Gruppe unbedingt zu meiden. Sie ziehen dich nur runter. Steht dein Unterbewusstsein permanent unter Beschuss dieser negativen Glaubenssätze, fördert das dein Wachstum ganz sicher nicht.
Niemand meint es böse – im Gegenteil.
Es sind gut gemeinte Ratschläge. Sie wissen es schlichtweg nicht besser und versuchen dich zu schützen. Sie sorgen sich um deine Sicherheit. Daher darfst du ihnen keine Vorwürfe unterbreiten, darauf hören musst du sicherlich auch nicht.
Am besten suchst du nach Gleichgesinnten, die ebenfalls Ziele haben (und daran arbeiten). Dies verleiht deinem Wachstum einen ordentlichen Schub und eröffnet neue Möglichkeiten. Zur Not tut es YouTube mit nützlichen Mindset-Videos oder das Lesen von Biographien erfolgreicher Persönlichkeiten.
Sind deine Ziele zu groß für die Vorstellungskraft deines Umfeldes, besteht es aus den falschen Leuten.
Ich positioniere mich als Freund des selbstbestimmten Lebens. Jeder sollte über sich und seinen Lebensweg selbst entscheiden dürfen. Traurigerweise haben viele in der Gesellschaft dieses selbstbestimmte Leben aufgeben und sind durch den Alltag in ein bestimmtes Muster gepresst. Du erkennst sie daran, dass sie anderen die Schuld für ihr eigenes Versagen geben.
Ich glaube daran, dass jeder zu jederzeit anfangen kann, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und mit Produktivität der eigenen Leidenschaft nachgehen.
Werde zum Chancensucher
Chancen gibt es immer. Sie liegen überall und oftmals erkennen wir die Gunst der Stunde zu spät. Wichtig ist es den verpassten Chancen nicht hinterher zu trauern.
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich unsere Welt schneller denn je wandelt, entstehen umso mehr Chancen. Ein explosionsartiger Bevölkerungszuwachs schafft unbekannte und vor allem größere Märkte aller Art. Zudem entstehen im Eiltempo technische Möglichkeiten, die neue Bedürfnisse wecken. Zum Beispiel ebnet der 3D-Druck einen Pfad weg von der Massenproduktion hin zu individuellen Gütern.
Je früher du beginnt, desto besser lernst du Chancen zu nutzen.

Evolutionsstufe: Problemlöser
Chancensucher treffen unvermeidlich auf Probleme. Selbstbestimmte Persönlichkeiten wissen das zu schätzen. Im Laufe der Zeit entwickeltst du dich automatisch vom Chancensucher zum Problemlöser. Im Endeffekt verstecken sich die meisten Chancen hinter einem Berg an Problemen.
Stell dir vor: Deine Recherche hat ergeben, dass sich unter dir ein unentdeckter Vorrat an Gold befindet. Zwischen einem Ziel und einer Chance steht immer das Problem. Du siehst die Chance vor dir. Vielleicht hältst du bereits vor deinem inneren Auge das Gold in den Händen. Dennoch besteht weiterhin das Problem, an den Rohstoff zu kommen. Es führt kein Weg drum herum und du wirst testen müssen.
Mit jedem Fehlschlag schaffst du wichtige Erfahrungswerte.
Nur wer überhaupt in die Umsetzung gelangt, kommt du diesem wertvollen Gut. Ist dein Ziel und dein Wille groß genug, ist es nur eine Frage der Zeit, bis du die Lösung findest.
Je größer dein Ziel, desto kleiner erscheinen die Probleme auf dem Weg dorthin. Viele geben zuvor auf oder beginnen erst gar nicht. An diesem Punkt unterscheiden sich die Chancensucher vom Rest der Gesellschaft.
Jeder Fehler ist ein kostbares Gut und sofern du ihn nicht wiederholst, festigst du damit deinen Weg hin zu deinem Ziel.
Ich bin nicht gescheitert – ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.
Thomas A. Edison, Erfinder der Glühbirne
Wie du zum Problemlöser wirst
Für die meisten Menschen endet Bildung mit dem Schulabschluss. Doch ohne Bildung ist es schwer, Chancen zu erkennen geschweige denn sie zu ergreifen. Deswegen ist der erste Schritt die Weiterbildung. Vorteilhaft ist, dass du dir diese Bildung aussuchen darfst. Niemand schreibt dir vor, welche Bücher du zu lesen hast. Selbst die Wahl des Mediums liegt komplett in deiner Hand. Bildung ist so offen zugänglich wie nie zuvor – nutze diese Chance!
Mit folgenden Medien verleihst du deiner Bildung täglich einen Boost
- Bücher und eBooks
- YouTube Videos
- Videokurse
- Podcasts
Auch in diesem Sinne ist Google dein bester Freund. Nur weil du keine Chancen siehst, bedeutet es noch lange nicht, dass es keine gibt. Sie liegen überall. Mit Information und Bildung kommst du der Evolutionsstufe „Problemlöser“ einen gewaltigen Schritt näher.
Einen weiteren und recht kurzen Ratschlag in der Hinsicht gibt dir der Gründer von Bridgewater.
Be radically open-minded
Ray Dalio
Sei offen –für komplett alles. Laufe mit offenen Augen und Ohren durch deine Welt. Sowie Chancen, ist die Inspiration allgegenwärtig. Radikal aufgeschlossen zu sein und eigens ausgewählte Bildung zu genießen sind zwei wichtige Eigenschaften, um dich zum Problemlöser zu entwickeln.
Dein Job ist nur eine kurzfristige Lösung
Ein Klassiker in der Finanzliteratur ist „Rich Dad Poor Dad“ von Robert T. Kiyosaki. Wenn du den Unterschied zwischen arm und reich verstehen möchtest, ist dieses Buch Pflicht. Dort ist unter anderem beschrieben, warum ein Job lediglich eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem darstellt. Ich nehme an, dass wir uns darauf verständigen, dass Wohlstand im Alter unser langfristiges Problem ist. Mit einem Job darfst du dir diesen Rentner-Status mühselig Tag für Tag erarbeiten. Dazu ermutigt uns die Gesellschaft jedes Jahr in den Urlaub zu fliegen. Natürlich darf das finanzierte Eigenheim und ein schönes (und ebenfalls finanziertes) Auto nicht fehlen.
Verpflichtung nach Verpflichtung gerätst du tiefer in den Sumpf. Jede dieser „Investitionen“ bindet dich stärker an deinen Job. Vielleicht magst du diesen Job nicht einmal. Plötzlich musst du arbeiten, damit du nächsten Monat deine Rechnungen begleichst. Ein Leben von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck entsteht. Willkommen im Hamsterrad.
Was machst du, wenn dein Job plötzlich wegfällt?
Erst an diesem Punkt wird den meisten Arbeitnehmern bewusst, dass sie nur auf einem Bein stehen. Im Gegensatz dazu besitzt jeder Multimillionär im Schnitt sieben verschiedene Einkommensquellen (James Altucher). Das passiert nicht über Nacht.
Es nimmt viel Zeit und Arbeit in Anspruch, Einkommensströme zu entwickeln, aufrecht zu halten und auszubauen. Jeden Tag entscheidest du selbst, ob du konsumierst oder produzierst.
Übrigens: Eine Gehaltserhöhung oder höhere Position löst dein Problem nicht und ist üblicherweise kurzfristiger Natur. Mit jeder Gehaltserhöhung steigen deine eigenen Ansprüche. Da hilft es nur aus diesem Muster auszubrechen und etwas Eigenes zu schaffen. Dazu habe ich mal folgendes Zitat aufgeschnappt:
Ein Hamsterrad sieht von innen genauso aus wie eine Karriereleiter.
Kurzfristig weniger Arbeit = langfristig mehr Geld
Was ist eigentlich Arbeit?
Ich habe oft festgestellt, dass „Arbeit“ als etwas definiert ist, was man für Arbeitgeber leistet. Du opferst den Großteil deiner Zeit und erhältst am Monatsende einen Lohn.
Aber… wo bleibt da die Investition in dich selbst? Bodo Schäfer schreibt in „Der Weg zur finanziellen Freiheit“, dass ein guter Arbeitstag zu 1/3 aus Bildung besteht. Dem widerspreche ich nicht. Zugegeben bei einem Vollzeitjob bleibt nur wenig Zeit, alles unter einen Hut zu bringen.
Wenn ich erzähle, dass ich in Teilzeit arbeite, damit ich genügend Zeit für mein Leben habe, ernte ich komische Blicke. Den meisten fehlt an dieser Stelle die Weitsicht, obwohl sie zugleich an ihre Rente denken. Ich persönlich habe nicht vor mit 70 Jahren in Rente zu gehen. Erzählst du dies dem Durchschnitts-Arbeitnehmer, spürst du ein Stück weit Ratlosigkeit.
Natürlich ist dies ein emotionales Thema. Viele erkennen in diesem Moment, welche Chancen sie verpasst haben und wie gefangen sie in ihrem derzeitigen Leben voller Verpflichtungen sind. Oftmals versuchte ich zu erklären, dass mir die Bildung wichtiger als mein Einkommen ist.
Natürlich bedeutet das gewisse Abstriche.
Klar, in Vollzeit verdiene ich durchaus ein paar hundert Euro mehr. Mit einer 30 Stunden-Woche habe ich kurzfristig gesehen deutlich weniger Geld. Ein 6-Stunden-Tag hingegen ist schnell vergangen und bietet mir noch genügend Zeit, um eigene Projekte zu pflegen. So habe ich Möglichkeiten, die andere nicht ergreifen möchten. Um ein Leben zu führen, das jeder leben möchte, musst du Dinge tun, die niemand tun möchte.
Dazu zählt bei mir Arbeit, die nicht sofort, sondern erst in Monaten oder gar Jahren Verdienste einbringt.
Was Bananen und ein Strommast mit Chancen zu tun haben
Achja, du fragst dich bestimmt noch, was all dies mit Affen, ihren Lieblingsfrüchten und Elektrizität zu tun hat. Ganz einfach: Es handelt sich um ein Experiment.
Im ersten Schritt setzen die Forscher mehrere Affen in ein Gehege. Dort war ein Mast untergebracht, auf dem sich ein Strauß Bananen befand. Natürlich kletterten die Lebewesen den Mast hoch. Doch kurz bevor die Früchte in greifbarer Nähe waren, gab es einen leichten, ungefährlichen Stromschlag. Jeder konnte die Bananen sehen, ebenso die Gefahren auf dem Weg dorthin.
Nach Resignation der ersten Testgruppe, betraten weitere Affen das Gehege. Natürlich stürmten sie direkt Richtung Mast. Allerdings kam keiner von ihnen weit. Die älteren bzw. „erfahrenen“ Affen hielten sie mit aller Macht ab, die Spitze zu erklimmen. Nur die wenigsten spürten die Gefahr (den Stromschlag) am eigenen Leib. Jedoch war dies bereits ausreichend, um eine ganze Gruppe abzuschrecken.
Keiner von den anwesenden Affen wusste von einem entscheidenden Detail. Zwischenzeitlich hatten die Forscher den Strom deaktiviert. Ein weiser Schwammkopf sagte einmal:
Ich kannte mal einen, der kannte einen, der einen kannte…
Spongebob Schwammkopf
Ist es da nicht besser, selbst diese Erfahrung gemacht zu haben? Oder zumindest direkt mit der Person zu sprechen, die diese Erfahrung gemacht hat?
Ich denke schon.