Es gibt Menschen, die scheinbar mühelos all ihre Ziele erreichen. Auf der anderen Seite gibt es viele, die trotz eines starken Wunsches die gesetzten Ziele laufend verfehlen. Dabei verfügen wir alle über 24 Stunden. Jeden Tag. Niemand besitzt die Möglichkeit, an der Uhr zu drehen.
Doch worin unterscheiden sich diese beiden Gruppen in Bezug auf das Erreichen der gesetzten Ziele?
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Die Voraussetzungen um Ziele zu erreichen
In erster Linie braucht es einen Plan.
Einen Plan, um Ziele zu setzen und diese zu erreichen.
Haben wir für uns keinen Lebensplan entworfen, leben wir nach den Plänen der anderen. Bevor es mit der Planung losgeht, müssen wir zunächst den Wunsch definieren.
4 Arten der Motivation
Motivation ist vielfältig.
In diesem Beitrag unterscheiden wir zwischen:
- immateriell vs. materiell
- intrinsisch vs. extrinsisch
Manche wollen einfach nur ein entspanntes Leben führen und glücklich sein. Eine große Persönlichkeit werden, die Bildung stetig erweitern oder gar die Zukunft der Menschheit positiv beeinflussen, zählt ebenfalls zu der immateriellen Motivation.
Andere möchten viel Geld besitzen, ein großes Haus ihr eigen nennen und ein schönes Auto fahren. Ziele gibt es also von materieller sowie immaterieller Natur. Doch oftmals ist das Materielle das Ergebnis des Immateriellen.
Welche für dich wichtig sind, gilt es selbst zu entscheiden.
Vollkommen egal, ob im- oder materiell, entscheidend ist die intrinsische Motivation. Also, dass was wir selbst möchten. Es treibt uns fortlaufend an. Eine Motivation, die der Außenwelt entspricht, lässt sich nachhaltig kaum aufrecht erhalten. Im Endeffekt arbeiten wir in erster Linie für uns selbst – auch wenn vom Ergebnis die Außenwelt profitieren wird.
Setzen wir uns ein Ziel, welches dem gesellschaftlichen Glauben entspricht, ohne dass wir es uns selbst wünschen, sind wir schon zum Scheitern verurteilt, bevor die Umsetzung beginnt.
Was wir also brauchen ist der Wunsch nach Veränderung. Eine innere Motivation, die uns weiter antreibt, auch wenn scheinbar jeder dagegen ist. Wir brauchen einen Plan, der uns auf diesen Lebensweg vorbereitet und uns durch Höhen sowie Tiefen begleitet.
Abschließend ist Durchhaltevermögen von enormer Bedeutung.
Doch keine Sorge: dafür brauchst du keine Disziplin (die kommt mit der Zeit wie von selbst).
Damit wir die Ziele erreichen, nutzen wir eine Funktion des Gehirns. Gewohnheit ist das Stichwort.
Mit guten Gewohnheiten deine Ziele zu erreichen
Um eine Gewohnheit in dein Leben zu etablieren, bedarf es Zeit.
Darauf solltest du dich einstellen, egal was du erreichen möchtest. Es ist nie zu spät, für langfristiges Handeln und Denken. Sobald du erstmal angefangen hast, erscheinen kurzfristige Handlungen weniger erstrebenswert. Du weißt schließlich, wofür du die Last auf dich nimmst.
Viele machen den Fehler und setzen sich für den Beginn einer neuen Gewohnheit zu hohe Ziele. So nehmen wir uns vor, jeden Tag 5 Kilometer zu laufen oder täglich 1.000 Wörter zu schreiben. An den ersten Tagen mag dies auch Spaß machen.
Doch spätestens nach wenigen Tagen, nachdem die Anfangseuphorie abgeklungen ist, geben wir nach und verfallen in alte Muster.
Wir verschieben es auf morgen.
Das liegt daran, dass die selbst gesteckten Hürden zu groß erscheinen. Wir alle wollen den einfachen Weg gehen. Das ist menschlich. Unser Gehirn verleitet uns immer wieder dazu, möglichst wenig Aufwand zu betreiben.
An dieser Stelle müssen wir unser Gehirn „austricksen“. Das tun wir, indem wir unsere Zwischenziele zu Beginn möglichst klein halten. Nach und nach erhöhen wir das Pensum und eh wir uns versehen, hat sich die Gewohnheit gebildet.
Statt 5 Kilometer, nehmen wir uns vor 100 Meter zu laufen. Es geht schlichtweg darum, sich die Laufschuhe zu schnüren und rauszugehen. Die Gewohnheit lautet aufs Laufen vorbereiten. Der eigentliche Lauf folgt im Anschluss. Sind die ersten 100 Meter geschafft, hält dich nichts davon ab, weiterzulaufen. Falls du keine Lust hast, ist dies nicht weiter schlimm. Immerhin hast du dein (Tages-)Ziel erreicht.
Bist du nun eine Woche in Folge draußen gewesen, erhöhst du dein Meterziel stetig, bist du deine ersehnten 5 Kilometer geschafft hast. Nach wenigen Monaten möchtest du das Joggen nicht mehr missen. Du wirst es sogar vermissen, wenn du an manchen Tagen nicht rauskannst.
- Wenn du früher aufstehen möchtest, stelle dir den Wecker alle paar Tage um 10-15 Minuten vor, bist du mühelos zur gewünschten Zeit aufstehst
- Möchtest du mehr Bücher lesen, dann nimm dir vor, jeden Tag 5 Seiten zu lesen
- Hast du den Wunsch mehr Geld zu verdienen, dann beginne der Welt nach und nach mehr Wert zu geben
Die Gefahr der Nicht-Umsetzung von Plänen
Eine Gefahr im Bezug auf die Pläne ist das Scheitern. Das Aufgeben eines Ziels.
Mit jedem Plan, den wir nicht einhalten, sorgen wir dafür, auch in Zukunft keine Ziele zu erreichen, die wir uns vornahmen.
Denn auch in dieser Hinsicht bildet unser Gehirn eine Gewohnheit.
Es gewöhnt sich an das Scheitern.
Je öfter du Pläne schreibst und diese nicht umsetzt, desto stärker brennt sich dies ein. Mit jedem nicht gesetzten Ziel steigt die Gleichgültigkeit gegenüber der Träume. Der Wunsch nach Veränderung gibt sich der gewohnten Denkweise geschlagen.
Daher: beginne jede – ausnahmslose jede – Veränderung in deinem Leben mit kleinen Schritten.
Das Commitment: Verpflichte dich, deine Ziele zu erreichen
Commitment bedeutet, dass du dich deinen Zielen verpflichtest.
Das Ziel zu erreichen ist von nun an die erste Priorität.
Es steht über allem.
Eine Möglichkeit ist es, deine Träume offen auszusprechen. Mach deinem Umfeld klar, was du in Zukunft erreichen wirst. Einmal ausgesprochen, gibt es kein zurück mehr. Setze dich also unbedingt im Vorfeld mit deinem Ziel sowie der Planung auseinander, um die Vision möglichst deutlich auszusprechen.
Je größer das Ziel, desto schwierigere Entscheidungen wirst du treffen. Übersteigt deine Zielsetzung dem herkömmlichen Lebenslauf, wird dich zudem viel Gegenwind erwarten.
Darauf solltest du gefasst sein.
Lass dich nicht runterziehen, nur weil jemand versucht dir deine Eignung abzusprechen. Jeder von uns ist in der Lage, Ziele zu setzen und zu erreichen. Es kommt vor allem auf die Methode an. Höre lieber auf Leute, die bereits etwas erreicht haben, als auf die, die den Stillstand zelebrieren.
Wenn man für etwas brennt, gibt’s von allen Seiten heiße Luft dazu
Maeckes
Übrigens: das Aufschreiben deines Zieles bewirkt, dass du eine stärkere Verbundenheit schaffst. Am besten notierst du es dort, wo es dir täglich begegnet. Du kannst einen Zettel an eine Wand hängen oder es auf die erste Seite eines Notizbuchs schreiben.
Eine tägliche Benachrichtigung auf deinem Smartphone bietet sich ebenfalls an.
Der Glaube
Nein, damit ist keine Gottheit gemeint.
Durch moderne Aufklärung sind Religionen und damit der Glaube in Verruf geraten. Doch um deine Ziele zu erreichen, ist der Glaube ausschlaggebend.
Es geht darum, dass du an dich selbst glaubst und die Ziele in einen Kontext setzt, mit dem zu selbst klarkommst.
Wir sprechen von Glaubenssätzen.
Es gibt Menschen, die glauben Geld wäre böse. Sie glauben, es wäre eine Schande reich zu sein. Meinst du, diese Menschen werden jemals viel Geld besitzen? Geld ist etwas Neutrales. Es legt unseren Charakter offen. Wer arm ist und sich wie Abschaum verhält, wird dies auch bei Reichtum tun. Wer andererseits ein großes Herz hat und den Menschen aufrichtig begegnet, wird dies tun, vollkommen egal ob arm oder reich.
Wenn du glaubst, dass du nichts erreichen kannst, wirst du auch nichts erreichen.
Allein unser Glaube entscheidet, was wir täglich umsetzen. Leider werden wir durch unser Schulsystem in eine andere Richtung gedrängt. Uns wird eingeredet, dass wir kein Mathe können, nur weil wir in der Grundschule mal eine schlechte Note hatten. Viele Menschen hassen Sport, weil sie in ihrer Schulzeit in diesem Fach schlecht beurteilt wurden. Dabei haben wir jederzeit die Möglichkeit, Defizite aufzuholen.
Der Mensch ist wandelbar – du musst nur daran glauben.
Warum Ziele wichtig sind
Ziele geben die Richtung vor, in die wir unsere Aktionen leiten. Wenn du z.B. eine Reise antrittst, gehst du planvoll vor, damit du am richtigen Ort ankommst. Niemand steigt in einen Zug, ohne zu wissen, wo es hingeht. Doch aufs Leben bezogen tun das die meisten Menschen. Sie gehen planlos vor und hoffen auf das beste Resultat.
Der Mensch arbeitet immer für ein Ziel. Wer jedoch keine eigenen Ziele hat, arbeitet für die von Anderen.
Brian Tracy
Wir Menschen sind dazu gemacht, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Unser Gehirn wurde von der Evolution für diesen Zweck entwickelt. Stellen wir uns dem entgegen, können wir einerseits das Potential nicht ausschöpfen. Andererseits sorgt dies für eine Leere in uns. Jeden Tag die gleichen Eindrücke zu erleben ist auf lange Sicht kontraproduktiv.
Mit einem gesetzten Ziel sorgst du dafür, dass du dich davon befreist.
Wie du deine Ziele formulierst
Eine Zielformulierung muss in erster Linie konkret sein.
Nur so können wir uns eine klare Vorstellung schaffen. Es reicht nicht aus, reich sein zu wollen. In diesem Beispiel brauchen wir eine konkrete Zahl.
Ein konkretes Ziel, auf welches wir hinaus arbeiten.
Um Ziele zu setzen und zu erreichen, beginnen wir also mit dem Ende. Stell dir vor, wie du sein möchtest. Aus welchen Elementen soll dein Leben bestehen? Formuliere es so konkret wie möglich. Zusammen mit einer Deadline.
Wie die Umsetzung letztlich gelingt, ist von vielen Faktoren abhängig. Bei einem kannst du dir aber sicher sein: es werden dir Probleme begegnen. Viele Probleme, die es einer Lösung
bedarf. Manche werden dich sogar daran zweifeln lassen, ob das gesetzte Ziel wirklich passend für dich ist.
Deswegen ist es so wichtig, sich ein Ziel zu suchen, welches eine enorme Bedeutung für dich hat. Für mich persönlich ist es ein Leben in Freiheit. Ich möchte jeden Morgen selbst entscheiden, was der Tag mir bringt. Natürlich haben sich auf dem Weg etliche Probleme offenbart, mit denen ich nicht gerechnet habe. Andere Probleme wiederum waren offensichtlich und ich konnte mich darauf vorbereiten.
Daher nehmen wir uns etwas Großes vor.
Ein Ziel, welches uns so wichtig ist, dass alle Probleme auf dem Weg dorthin im Vergleich winzig erscheinen. Auch wenn große Ziele dir ab und an den Schlaf rauben oder dich tagelang zweifeln lassen. Und glaub mir: das werden sie.
Allerdings gibt es in dieser Hinsicht Grenzen. Ist das Ziel zu hoch gesetzt, besteht die Gefahr, dass es uns demotiviert. Es ist wichtig, ein Mittelmaß zu finden. Ein gutes Mittelmaß zwischen kleinem und großem Ziel sorgt dafür, dass wir uns strecken müssen, um das Ziel zu erreichen.
Es muss in greifbarer Nähe sein, ohne dass es uns leicht gelingt noch unerreichbar erscheint.
Ein großes sowie konkretes Ziel ist der Grundbaustein einer guten Planung.
Die Zielsetzungskette
Die Zielsetzungskette habe ich von Oliver Kahn gelernt. Dies beschreibt ein Prinzip, in denen sich die Ziele nacheinander reihen.
Für mich war der erste Meilenstein meiner Zielsetzungskette die Ortsunabhängigkeit. Als zweiter Meilenstein folgt die finanzielle Freiheit. Damit mir auch danach nicht langweilig wird, habe ich 3 weitere Elemente der Kette hinzugefügt. Jeder dieser Meilensteine hat wiederum eigene Unterziele.
Auf diese Weise arbeite ich mich Ziel nach Ziel zum nächsten Meilenstein vor.
Ein Ziel finden und bestimmen
Dieser Prozess hat bei mir gut 2 Jahre gedauert, bis ich mir im Klaren war, was genau ich erreichen möchte bzw. wie ich vorgehe.
Am besten kaufst du dir ein Notizbuch, welches nur für Ziele bestimmt ist.
Halte deine Ideen und Vorstellungen fest. Nachdem du einige Seiten verfasst hast, ergibt sich ein klareres Bild deiner Ideale. Es hilft enorm, sich laufend damit zu beschäftigen. Mit jedem Gedanken kommst du der Planung einen Schritt näher. Da unser Unterbewusstsein, ohne dass wir es bemerken, stetig mit der Verarbeitung unserer Gedanken beschäftigt ist, zeigt es uns mit der Zeit, was wir wirklich wollen und vor allem, wie wir dort hingelangen.
Halte deine Gedanken rund um die Ziele, Wünsche und Träume unbedingt schriftlich fest.
Mach folgendes zur Gewohnheit und du wirst Ziele erreichen
Nachdem du dein Ziel festgelegt hast, geht es an die Umsetzung.
Da sich während des Prozesses laufend neue Aufgaben und Probleme ergeben, die wir anfangs nicht bedacht haben, macht es keinen Sinn, jeden einzelnen Schritt im Vorfeld zu planen.
Stattdessen halten wir das mittel- oder langfristige Ziel im Blick und arbeiten uns täglich vor.
In diesem Prozess ist lediglich der nächste Schritt ausschlaggebend. Fokussiere dich vollkommen auf die kommende Aufgabe. Frage dich jeden Tag, was du heute tun kannst, um deinem Ziel näher zu kommen.
Eine Gewohnheit, die darüber entscheidet, ob du deine gesetzten Ziele erreichst, ist die tägliche Produktivität. Es geht nicht darum, dass du hart arbeitest, sondern überlegt. Setzt du jeden Tag 5 Aufgaben um, sind das im Jahr 1.825 Aktionsschritte.
1825. Nur 5 Schritte am Tag bringen dich täglich näher an dein Ziel.
Doch wie schon geschrieben, gilt es klein zu beginnen. Es geht darum eine Gewohnheit aufzubauen. Das geschieht am ehesten, wenn der Widerstand sehr gering ist.
Für den Anfang ist es ratsam, sich jeden Tag 1-2 Aufgaben aufzuschreiben – und diese umzusetzen. Es geht nicht darum, dass du von Anfang an komplett durchstartest. Vielmehr soll das tägliche Aufschreiben von 1-2 Aufgaben dafür sorgen, dass wir es zur Gewohnheit machen, jeden Tag für das Ziel zu arbeiten. Sobald du die ersten Wochen hinter dir hast, kannst du das Pensum langsam steigern.
So lange bis du bei 5 Aufgaben bist, die dich täglich näher an das Ziel bringen.
Fazit: Ziele setzen und erreichen
Der Unterschied zwischen einem Wunsch und einem Ziel besteht in der Handlung. Wir brauchen beide Elemente, um voranzukommen. Doch viele versteifen sich zu sehr auf das Wünschen. Dies hat ein passives Verhalten zur Folge. Wir träumen. Mit einem konkreten Ziel und einem Plan triggerst du ein aktives Handeln. Du kommst in die Umsetzung.
Der Prozess beginnt.
In unserer Gesellschaft lernen wir leider, dass es nur Träume bleiben sollten. Menschen wollen dich kleinhalten. Die Gründe sind sehr verschieden. Sie reden von Bescheidenheit. Sie sagen „ich brauch so etwas nicht“. Doch das Leben ist viel zu kurz, um unbedeutend zu sein.
Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 10 Jahren erreichen können
Bill Gates